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Unterricht vor Ort - Q2 besuchte die Gedenkstätte Hadamar

Traditionell besucht der BGH-Abschlussjahrgang nach unterrichtlicher Vorbereitung die Euthanasie-Gedenkstätte.

Im Folgenden sind Gedankensplitter meines Grundkurses Geschichte zu lesen:

"Die Exkursion mit der Stufe nach Hadamar betrachte ich als sehr wichtig, es war wirklich interessant. Durch das Leiten durch die Gedenkstätte hat man noch einen näheren Einblick in die schreckliche Realität bekommen. Trotz der ausführlichen Auseinandersetzung des Themas der nationalsozialistischen Zeit und der „Euthanasie“ im Unterricht war die Gedenkstätte noch mal eine wichtige Konfrontation, die ganz herzzerreißend war und uns einen näheren Einblick in eine Zeit, die auf keinen Fall noch mal geschehen darf, gewährt hat. Die Gedenkstätte ist ein weiterbildender Ort des Gedenkens, der uns an all die Verfolgten erinnert und uns eine Begegnung mit der Geschichte bewilligt. Hadamar bietet eine gute Möglichkeit sich mit der Geschehnis vor Jahrzehnten auseinanderzusetzen und erinnert an die Opfer. Hadamar ist auf jeden Fall ein geeigneter Ort zum Aufklären und zum Nachdenken. Eine Gedenkstätte, die ich für die Auseinandersetzung auf alle Fälle empfehlen würde. "
(A. S.) 

"Wenn man sich mit derartigen Themen auseinandersetzt, wird einem das wirkliche Ausmaß der Geschehnisse oft nicht ganz klar. Die Fahrt nach Hadamar brachte eine persönlichere Ebene mit ein, die es ermöglicht mehr zu fühlen als eine Zahl, so groß sie auch sein mag, an Eindruck vermitteln könnte." (T. S.) 

"Diese Vergehen dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Durch die Exkursion nach Hadamar bekommt man einen neuen Eindruck von dem Ausmaß der Geschehnisse. Somit wird aus der Vergangenheit, welche man im Unterricht bearbeitet, schlagartig Realität. Jeder bekommt noch einmal ein ganz anderes Bewusstsein dafür." (S. G.) 

"Der Besuch der Gedenkstätte hat einem das Ausmaß der Taten damals gut vor Augen geführt. Statt nur über solche Orte zu lesen konnten wir einen besuchen, wodurch nicht nur die Geschichte besser verinnerlicht wurde, sondern auch die Grausamkeit der Taten realer gemacht wurde. Ich denke, es ist wichtig, eine solche Gedenkstätte zu besuchen, um sich der Taten, aber auch unserer Verantwortung, solche Dinge zu vermeiden, klar zu werden." (S. R.) 

"Ich fand die Exkursion in die Euthanasieanstalt Hadamar sehr interessant und wichtig. Man hat besondere Einblicke in die Geschehnisse zur früheren Zeit bekommen. Die teilweise noch original erhaltenen Denkmäler waren sehr beeindruckend. Außerdem hat die  Gruppenleiterin sehr gut durch die Ausstellung geführt und interessante, ausdrucksstarke Fakten zur ersten sowie zur zweiten Tötungsphase erzählt, von denen ich teilweise noch nie gehört habe. "(A. K.)  

"Man realisiert viel mehr, was dort Schlimmes vorgefallen ist. So etwas soll nie wieder passieren." (J. S.)

"-Ich habe viele neue Dinge erfahren 
-Es ist ein erdrückendes Gefühl, zu wissen, dass man an einem Ort ist, wo viele tausende Menschen ums Leben gekommen sind 
-Im Keller habe ich mich gefragt, was die Menschen damals, wenn sie in diesem Keller waren, für Gedanken oder Gefühle hatten 
(sowohl Angestellte als auch Menschen, die dort umgebracht wurden). War den Menschen bewusst, was sie taten? 
-Mich hat dieser ‘Schleifgang’ sehr zum Nachdenken gebracht:
Ich habe mich gefragt bzw. frage mich immer noch, wie Menschen andere tote Menschen in diesen Dimensionen transportieren und auch anfassen konnten? Wie haben sie das mit ihrem Gewissen ausgemacht?" (J. F.)

"Trotz der Tatsache, dass ich schon vorher einiges über den Holocaust und die Euthanasie wusste, war ich darüber erschrocken, wie viele Menschen in einer von außen so unscheinbar und klein wirkenden Anstalt ermordet wurden. Auch hat mich schockiert, dass dort unter anderem psychisch Kranke ermordet wurden, welche ihre Krankheit durch die Erlebnisse und Erfahrungen des Ersten Weltkriegs erhielten.
Es war sehr gut, dass wir von einer Person begleitet wurden, welche viel über die Anstalt wusste und auch einige Dinge - wie Originaldokumente oder die Biografie von ein paar Opfern  - dabei hatte. Ich konnte mir vor dieser Fahrt auch nie vorstellen, wie so eine Gaskammer oder ein Krematorium damals aussah.
Diese Fahrt hat mich nochmal viel näher an die Geschichte des Nationalsozialismus und dessen Ausmaß herangeführt.
Ich kann den zukünftigen 12ern nur empfehlen, diese Fahrt ebenfalls zu machen, da man zwar vom Ausmaß des Holocaust im Unterricht hört, doch erst wenn man so eine Einrichtung persönlich erlebt, hinterlässt es bei den Personen einen bleibenden und massiven Eindruck." (Leon T)



Diese Aussagen der Schülerinnen und Schüler haben mir vor Augen geführt, wie wichtig es ist, 'Geschichte vor Ort' zu erleben und wie wichtig es ist, dass wir die Fahrt nach Hadamar im Schulprogramm obligatorisch für die Q2 angesetzt haben und bedanken uns bei der BR Köln recht herzlich für die Unterstützung dieses Unterrichtsganges.