#FridaysForFuture - das BGH war dabei
Natürlich wurde in diesem Zusammenhang auch die „Fridays for Future"-Bewegung von Greta Thunberg und ihre beeindruckende Rede behandelt. In diesem Zusammenhang war es für 9c klar: „Daran müssen wir teilnehmen!". So wurde kurzfristig die Genehmigung der Schulleitung und der Eltern eingeholt, um am großen weltweiten Demotag teilzunehmen. Diesem wurde auch zugestimmt und es konnte losgehen. Stolz wie Oskar demonstrierten die Schülerinnen und Schüler der 9c, mit ca. 500 weiteren Leuten, das erste Mal: „Fühlt sich gut an, für eine gute, wichtige Sache zu demonstrieren!" und „Man fühlt sich nicht mehr ganz so hilflos, kann was machen, gegen den Klimawandel" ,waren zwei Statements von Schülern. Mit dem Gefühl, etwas Sinnvolles, Gutes, Richtiges getan zu haben, ging es, einigermaßen durchnässt, wieder mit dem Zug nach Herchen. Die Klasse wird sich im Nachgang mit Presseberichten und der Kritik an der Bewegung beschäftigen, sowie globale Strukturen und deren Für und Wider betrachten.
Angestoßen von zwei Schülerinnen der Oberstufe, entstand eine Gruppe von 20 Schülerinnen und Schülern, die zur größten Demo Nordrhein-Westfalens pilgern wollten, in unsere Landeshauptstadt Düsseldorf. Begleitet von Herrn Kaufmann und Frau Oertel trafen sie sich mit Tausenden weiteren Demonstranten vor dem Düsseldorfer Rathaus. Nicht nur Schülerinnen und Schüler nahmen teil , sondern auch „Parents for future", „Mothers for future" oder „Grandparents for future". Die Demonstranten zogen mit ihren kreativen Schildern, Bannern und Sprechgesängen trotz Wind und Regen zwei Stunden durch die Innenstadt, bis sie um 14 Uhr vor dem Landtag eine Schlusskundgebung gaben. Mit Schildern wie „Make Love, Not CO2", „Unser Klima hat mehr Defizite, als unser Zeugnis", „Dinos dachten auch Sie hätten Zeit", „Kohle ist sowas von 19. Jh." oder „Die Titanic hätte 2019 kein Problem" demonstrierten sie gegen die Zerstörung unseres Planeten, denn „There is no Plan(et) B". Mit der Aussage „Wir schwänzen nicht, wir kämpfen" wurden die vielen Kritiker dieser Aktion angesprochen.
Die riesige Schülermasse konnte auch durch ihre Sprechgesänge nicht überhört werden: „What do we want? Change! When do we want it? Now!!" oder „Kohlekonzerne.... Baggern in der Ferne, Zerstören unsere Umwelt. Wie wir unsere Zukunft sehen? Erneuerbare Energien!"
Was hat die Schülerinnen und Schüler des BGH eigentlich motiviert an der Teilnahme an der Demo? Doch nicht ein Tag schulfrei....!? - Die Intention der Oberstufenschüler war „die aktive Teilnahme an der Demokratie" und „Teil einer neuen Bewegung zu sein", sagten zwei Schülerinnen der 11.
Und was haben sie im Nachhinein von der Demo mitgenommen? - „Es war toll Teil einer Gemeinschaft zu sein und das Gefühl zu haben man wird wahrgenommen", sagte Riekje Neißkenwirth aus der 11. „Vor allem hat es zum Nachdenken angeregt. Man sollte nicht alles auf die Politiker schieben, sondern selbst aktiv werden", so Alina Leis aus der 12. „Ich werde jetzt viel mehr Plastik selbst reduzieren und Müll nicht sorglos wegwerfen", sagte Noémie Kappmeyer aus der 11. „Insgesamt hat es gezeigt, dass wir bewusster leben sollten", so die Mädchen. Als Antwort auf die viele Kritik der Demonstration fanden sie, dass selbst die richtigen „Schulschwänzer", die dort waren etwas mitgenommen haben. Immerhin war der Tag anstrengender, als ein regulärer Schultag und hat viel mehr gebracht, wie die Schülerinnen bemerkten.
Nach Gesprächen mit anderen Schülern und Eltern während der Demo, erfuhren sie, dass viele Schulen die Demo nicht unterstützen. Sie bedauerten, dass einige Schulleitungen bzw. Lehrer den Schülern unentschuldigte Fehlstunden und 6en geben, wenn Sie nicht in der Schule auftauchen. An dieser Stelle sei unserer Schulleitung für die tolle Unterstützung gedankt!
Auf jeden Fall wird das Thema bei uns nicht nach der Demo unter den Tisch gekehrt. Wir nehmen es als Anlass im Unterricht zu diskutieren, Projekte zu machen und unser Umweltkonzept in der Schule zu verbessern.
Fazit: „Zu einem globalen Problem, gemeinsam mit tausenden von Menschen weltweit, in einer globalen politischen Aktion, zur Bewahrung der Schöpfung unterwegs zu sein, um später darüber zu diskutieren und etwas zu bewegen - Anschaulicher, aktueller und näher am Schulprofil kann Unterricht kaum sein!"