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Ein Schäfer zur See? - Ann-Kristin Becker hält am Bodelschwingh-Gymnasium Herchen einen Vortrag zur Meeresschutzorganisation „Sea Shepherd“

Wenn Schülerinnen und Schüler nach vielen Jahren der gemeinsamen Arbeit eine Schule verlassen, bleiben sie hin und wieder lange Zeit im Gedächtnis mancher Lehrkräfte lebendig. Oft fragen sich diese Lehrkräfte dann, was aus diesen Menschen geworden.

Unlängst hatte unsere Schule wieder einmal die Möglichkeit, in einem dieser Fälle eine Antwort auf diese Frage zu erhalten. Auf einen Instagrampost zum Projektthema „Klimafasten“ meldete sich nämlich Ann-Kristin Becker, die 2013 erfolgreich ihr Abitur am BGH erworben hat und jetzt kurz vor dem Abschluss ihres Maschinenbaustudiums steht.
Als aktives Mitglied der Umweltschutzschutzorganisation „Sea Shepherd“ war sie über das Klimafasten-Thema „Meeresschutz“ auf das laufende Projekt aufmerksam geworden und hatte sich spontan zu einem Besuch an ihrer ehemaligen Schule entschlossen, um dieses Thema von ihrer Seite aus zu ergänzen.
In ihrem Vortrag vor den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I behandelte sie verschiedene Probleme der Meeresfischerei, mit denen „Sea Shepherd“ sich befasst. Dazu zählen die illegale Fischerei, der ungewollte Beifang beim Fischen, die Ausrottung von Spezies, die Gefahren durch sogenannte „Geisternetze“, aber auch solche globalen Herausforderungen wie die Sklaverei und natürlich den Klimawandel.
Detailliert und anhand eigener Erfahrungen schilderte Frau Becker den Kampf gegen die illegale (also verbotene, unregulierte undokumentierte) Fischerei, dem „Sea Shepherd“ – mithilfe örtlicher Behörden – mit Kontrollen, Dokumentationen und Anzeigen begegnet.
Wie wichtig diese Bemühungen sind, zeigte sie anschaulich am Thema des unerwünschten Beifangs, bei dem viele Meerestiere einen sinnlosen Tod finden, denn das Sterben dieser Tiere gefährdet oft genug das Überleben der Art. Wie schnell eine solche Entwicklung in Gang kommt, erläuterte sie anhand des Haifangs, der darauf abzielt, lediglich die Flossen der gefangenen Tiere zur Herstellung von Suppen zu verwenden.
Ausführlich beschrieb Frau Becker schließlich ihre Einsätze bei der Bergung von „Geisternetzen“ in der Ostsee, die ein großes Problem für die dortige Tierwelt darstellen. Diese verlorengegangenen Netze, treiben im Meer oder verfangen sich am Meeresgrund und werden so für Tiere, wie z.B. die Schweinswale, zu einer Todesfalle. In gemeinsamen Tauchgängen werden diese Netze geborgen und an Land gebracht.
Dass Frau Becker mit ihrem Vortrag das Interesse ihrer Zuhörer wecken konnte, belegten die vielen detaillierten Fragen, die anschließend von den Klassen gestellt wurden.
Wir danken daher Frau Becker für ihr Engagement und wünschen ihr für ihren beruflichen Werdegang und ihre Mitarbeit bei „Sea Shepherd“ weiterhin viel Erfolg.