Ein Jahr Physikunterricht in Coronazeiten
Schon nach einer Woche wurde jedoch deutlich, dass dieses Instrument den naturwissenschaftlichen Unterricht auf Dauer nicht ersetzen konnte. Aus diesem Grund wurde vom Physik-Leistungskurs der Videounterricht als bessere Alternative erprobt und schon bald als regelmäßige Unterrichtsmöglichkeit genutzt. Die Bildschirmübertragung ersetzte die Tafel und machte durch passende Simulation sogar das Experimentieren möglich. Schüler- und Demonstrationsexperimente gehörten damit genauso zum Unterricht wie in Präsenzzeiten.
Nach den Sommerferien machte sich das Einüben der verschiedenen Distanzmöglichkeiten weiterhin bezahlt, da schon bald die ersten gesunden Schüler in Quarantäne mussten. Wie selbstverständlich nahmen aber immer alle am Unterricht teil. Die einen waren vor Ort und die anderen wurden per Videokonferenz zugeschaltet. Im digitalen Kursnotizbuch waren immer alle wichtigen Inhalte des Unterrichts abgespeichert, so dass jeder stets aktiv dabei sein konnte. Und auch auf Gruppenarbeiten musste man nicht verzichten, da die Zusammenarbeit mit digitalen Arbeitspartnern für alle selbstverständlich wurde. In Zeiten, in denen die Lehrerin in Quarantäne war, hat sie von zu Hause aus, den Unterricht geleitet. Der Leistungskurs hat dann selbstständig die erforderliche Organisation vor Ort übernommen, so dass auch dann Unterricht möglich war.
Im Wechselunterricht war die Teilnahme über Video derer, die zu Hause waren, immer selbstverständlich. An wenigen Tagen, an denen nur zwei Schüler in der Schule gewesen wären, und der übrige Kurs zu Hause war, wurde die Stunde in Absprache mit dem gesamten Kurs, so verschoben, dass alle per Video die Stunde mitmachen konnten.
Somit wurde für den Physik-Leistungskurs die digitale Beschulung inzwischen zur Routine. Und auch wenn sich jeder den „normalen“ Unterricht zurückwünscht, hat sich doch gezeigt, dass Distanzunterricht eine praktikable Möglichkeit darstellt, Unterricht aufrecht zu erhalten.