Ein Ausstellungsprojekt zur Vergangenheit der Juden in Deutschland
Anders als so oft, wenn wir über das Judentum sprechen, stand nicht seine Vernichtung in Deutschland, sondern das LEBEN dieser Religionsgemeinschaft im Mittelpunkt, das so bunt, so schön, so traurig, eben so normal war, dass die bewegenden Biographien der hier vorgestellten Juden und Jüdinnen daran erinnern, dass es die/den stereotype(n) Jüdin/Juden schlichtweg nicht gab!
Auch mahnt die Ausstellung uns für die Zukunft, niemals mehr in antisemitische Klischees zurückzufallen und uns in einer Zeit von zunehmenden Vorurteilen gegenüber Menschen anderer Herkunft und Religion klar zu positionieren.
Wir danken denjenigen, die uns die Ausstellung zur Verfügung gestellt haben, den Organisator*innen an unserer Schule selbst, allen interessierten Kollege*innen und ganz besonders den Schüler*innen der 7a und 7c, die durch ihre Rolleninterviews und mit viel Engagement die dargestellten Personen wieder zum Leben erweckt haben.
Lara Meisenbach und Louisa Bergweiler aus der 7c waren so freundlich und haben beschrieben, wie die Rolleninterviews im Verlauf des Projektes entstanden sind:
„Hallo, ich bin Dr. Löwenstein! Und ich erzähle Ihnen etwas über mein Leben…“
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7a und 7c werden zu Expert*innen in der Ausstellung „Jüdische Nachbarn“ und lernen jüdische Leben in Deutschland aus einer ganz neuen Perspektive kennen!
„Die Klassen 7a und 7c des Bodelschwingh-Gymnasiums Herchen haben sich mit der Ausstellung „Jüdische Nachbarn“ beschäftigt, die vom 14.06. bis zum 22.06. zu Gast in unserer Aula gewesen ist
Zuerst haben wir uns die Ausstellung und ihre Roll-ups vor allen anderen Schülern angesehen und uns in Zweiergruppen eine jüdische Biographie ausgesucht, über die wir gerne mehr erfahren wollten. Danach haben wir Arbeitsblätter mit vielen Informationen über unsere Person bekommen. Diese haben wir genaustens gelesen und die wichtigste Informationen herausgeschrieben. Mit diesemWissenwurde dann ein Interview zusammengestellt, in dem sich ein Schüler aus der Zweiergruppe in die jüdische Person hineinversetzt hat und von dem anderen als Reporter über sein Leben befragt wurde.
Als unsere Rolleninterviews fertig geschrieben und auswendig gelernt waren, haben die verschiedenen Gruppen ihre Ergebnisse zunächst zur Probe vor der eigenen Klasse vorgestellt. Anschließend haben die Schülerinnen und Schüler der 7a und 7c alle anderen Besucher der Ausstellung ihre Interviews und Biographien vorgestellt. So haben diese mehr über das vielfältige und bunte Leben von jüdischen Menschen und Familien vor der NS-Zeit in Deutschland erfahren.“