Patenkinder
und »Aktion 1 Euro«
Millionen Kindern auf der Welt fehlt das Nötigste zum Leben: regelmäßige Mahlzeiten, ein Dach über dem Kopf, Kleidung, eine medizinische Versorgung und eine Schulbildung. Viele sind täglich körperlicher und seelischer Gewalt ausgesetzt. Deshalb unterstützt das Bodelschwingh-Gymnasium Herchen seit über 46 Jahren die Arbeit der Kindernothilfe durch Kinderpatenschaften und projektbezogene Spenden. Die Kindernothilfe ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein und Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Aktuell unterstützt die Kindernothilfe rund 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche in 32 Ländern ganzheitlich (www.kindernothilfe.de). So berücksichtigen die von ihr initiierten oder geförderten Projekte und Programme neben Schule und beruflicher Bildung auch die Gesundheit und Ernährung der Kinder sowie ihrer Familien. Die Förderung der Jungen und Mädchen geschieht immer unabhängig von der Religions- oder Kirchenzugehörigkeit.
Im Rahmen der Aktion 1 Euro können unsere Schülerinnen und Schüler durch eine freiwillige Spende von 1 Euro im Monat zugunsten unserer drei Patenkinder erfahren, dass jede und jeder Einzelne etwas bewirken kann und in Gemeinschaft noch viel mehr möglich ist. Auch beim Bodellauf erwandern unsere Schülerinnen und Schüler Spenden, durch welche die Unterstützung unserer Patenkinder zusätzlich gesichert wird. Gemeinschaftsgefühl, das Entwickeln von Gemeinsinn und das Leben in sozialer Verantwortung sind zentrale Bestandteile des Leitbildes unserer Schule.
Zurzeit unterstützen wir drei Patenkinder in drei unterschiedlichen Projekten. Unser Patenkind Nageswari (16) lebt in einem Schüler- und Schülerinnenwohnheim in Rentachintala in Südindien, wo sie eine Schulausbildung erhält, die für sie ohne die Kindernothilfe kaum möglich wäre. Die Familie unseres jüngsten Patenkindes Enjoli (7) lebt im indischen Bundesstaat Jharkhand von der Landwirtschaft. Das Projekt, in dessen Rahmen sie gefördert wird, setzt sich für die Bildung von Mädchen ethnischer Minderheiten ein. Unser Patenkind Fatra (14) lebt mit ihrer Familie in einer kleinen Hütte an der Küste der Philippinen; das größte Problem der Region stellt der fehlende Zugang zur Grundbildung dar sowie die Überfischung der Meere durch große Fischereiunternehmen. Zudem nimmt der Klimawandel Einfluss auf die Qualität des Seegrases, eine weitere Einkommensquelle der Bevölkerung. Das Projekt, in dessen Rahmen wir Fatra unterstützen dürfen, setzt gezielt auf die Gemeinwesensentwicklung der Insel. Schwerpunkte der Arbeit sind die Unterstützung der Selbsthilfegruppen vor Ort sowie Bildung und Stärkung des Gesundheitswesens.
Lena Lock
Foto oben: Copyright © Kindernothilfe, Fotograf Jakob Studnar, ID 1038437