Dem tragen wir im Geschichtsunterricht vielfältig Rechnung, etwa indem wir uns - vor dem Hintergrund einer Schülerschaft mit unterschiedlicher Konfessionszugehörigkeit - differenziert mit der Reformationsgeschichte und ihren Folgen beschäftigen. Wir können zudem auf heimatgeschichtliche Grundlagen bauen, indem wir beispielsweise die Raiffeisenstraße in unserer unmittelbaren Nachbarschaft thematisieren.
Des Weiteren machen wir uns die internationalen Verbindungen unserer Schule zunutze. So werden die Verbindungen zu unserer Partnerschule in Kamerun gepflegt, und wir können auf dieser Basis die Kolonialgeschichte Deutschlands und umgekehrt des betroffenen Kameruns für die Schülerinnen und Schüler verständlicher machen und sie in Kontrast setzen zur heutigen Zeit.

Das  Fach Geschichte wird an unserer Schule momentan von zehn Kolleginnen und Kollegen vertreten, die in den Klassenstufen 6,8,9 sowie in Einführungs- und Qualifikationsphase unterrichten. Uns stehen im Unterricht Lehrbücher (Zeiten und Menschen/ Horizonte), vielfältiges schriftliches und bildliches Quellenmaterial sowie Atlanten zur Verfügung. Außerdem können wir Computerräume, eine gut ausgestattete Schülerbibliothek sowie einen nach unseren Vorstellungen ausgestatteten Fachraum nutzen. In ihm finden sich Handapparate für die Oberstufenkurse, Übersichtsdarstellungen an den Wänden zu ausgewählten Themenstellungen, Beamer, Fernseher und DVD-Player.

Bei unseren Unterrichtsplanungen berücksichtigen wir neben fachspezifischen auch fachübergreifende Aspekte. Eine weitere Richtschnur ist dabei auch die Interessenlage unserer Schülerinnen und Schüler. In diesem Sinne bieten beispielsweise die Zusatzkurse Geschichte Q2 die Möglichkeit, Unterrichtsvorhaben mit den Schülern festzulegen und dabei besonders auf ihre Interessen einzugehen. Das betraf in der Vergangenheit häufig Themen des Nationalsozialismus oder auch der Nachkriegsgeschichte. Immer wieder haben wir in diesem Zusammenhang auch Zeitzeugen an unsere Schule eingeladen. So konnten uns u.a. D. Goldberg, M. Bormann oder auch P. von Boeselager das Apartheidregime oder die nationalsozialistische Diktatur aus eigenem Erleben schildern.
Wir wollen auch in Zukunft auf Zeitzeugen zugehen und mit ihrer Hilfe Geschichte näher bringen.

Wir möchten auch unser heimatliches, den Schülern vertrautes Umfeld nicht aus den Augen verlieren und dies bei passender Gelegenheit in die tägliche Gelegenheit einbeziehen. Die 'Gedenkstätte für die Landjuden', die Grube Silberhardt und das Industriedenkmal Kabelmetall liegen vor unserer Haustür.

Vielleicht kann es für die Zukunft eine Option sein, in Zusammenarbeit mit dem beim Kreis installierten und für Denkmalspflege –gerade auch im Verbund mit Schulen- zuständigen Referenten einschlägige Unterrichtsvorhaben zu planen und durchzuführen.

In ähnlicher Weise haben wir gerne das nahe Haus der Geschichte in Bonn zu Exkursionen mit Klassen und Jahrgangsstufen genutzt, um die Nachkriegszeit und die Entwicklung beider deutscher Staaten in gut aufbereiteter Weise begreifbar zu machen.
In der Q2 besuchen alle Schülerinnen und Schüler nach entstsprechender Vorbereitung die Gedenkstätte Hadamar.

In der Vergangenheit haben wir uns außerdem bemüht, aus dem Blickwinkel mehrerer Fächer an die konkrete Lebenserfahrung unserer Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen und so Multiperspektivität zu vermitteln: Solche konkreten Unterrichtsreihen betrafen zum Beispiel die Themen „Geld“ und „Zeit“ und führten im Beispiel „Geld“ natur- und geisteswissenschaftliche Fächer zusammen.

Wir als Fachkolleginnen und Fachkollegen pflegen einen freundlichen, informellen Austausch, fragen um Rat, tauschen Klausuren und Arbeitsmaterialien, planen – wo möglich und gewollt - Unterrichtsvorhaben in parallelen Klassen und Kursen und unterstützen uns so in der täglichen Arbeit.

Nach Rücksprache legt die/der Fachvorsitzende die Tagesordnung der Fachkonferenz fest. Themen sind hier „ad-hoc-Fragen“ wie die jährlichen Beschaffungen oder auch die „Weitergabe“ behördlicher Vorgaben. Außerdem bietet die jährliche Fachkonferenz Möglichkeit zur Überprüfung und Weiterentwicklung, wobei uns das Zusammenwirken von Eltern, Schülern und Lehrern sehr wichtig ist. Dabei werden die frischen Curricula für Sek I und Sek II in den jeweiligen Sitzungen der nächsten Jahre zur Tagesordnung gehören müssen, schon in Hinblick auf die Stofffülle in Sek I und die Vereinbarkeit unseres Plans mit dem Zentralabitur.
Was unsere fachlich-didaktische Weiterentwicklung  bzw. Fortbildung angeht, wollen wir uns am konkreten Bedarf aus dem Kollegenkreis sowie den Angeboten der staatlichen und kirchlichen Fortbildungseinladungen orientieren.